Die Walldorfer Totenkrone

24.06.2016

Totenkrone auf Frauenschädel

 

Eine wahre Fundgrube ist das Ensemble der Kirchenburg in Walldorf für die Mitarbeiter des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Architektur. Gebietsreferent Dr. Mathias Seidel und die örtliche Grabungsleiterin Regina Frimel präsentierten am Montag eine Totenkrone, die sich auf dem Kopf eines vermutlich weiblichen Skeletts befand.
Einzuordnen ist dieser kupferhaltige Grabschmuckgegenstand in das 16. Jahrhundert. Ähnliche Funde kennt Frimel bislang nur aus Schmalkalden und Ummerstadt.
Bei Arbeiten zwischen Kirche und dem neu errichteten Leitergaden auf der Nordseite, wo durch das Abtragen von Erdschichten eine ebene Fläche hergerichtet werden soll, stießen Bauarbeiter erst auf die Grundmauern alter Gebäude und später auf menschliche Knochen. Das Gelände rund um die Kirche diente in vorangegangenen Jahrhunderten als Friedhof. Nachweislich wurden hier Menschen in bis zu sieben Lagen bestattet.

 

„Meininger Tageblatt“ 29. Juni 2016 Artikel von Oliver Benkert

 

Bild zur Meldung: Die Walldorfer Totenkrone Juni 2016 Kirchenburg Walldorf ©Heinrich Frhr. von Berlepsch